Snowflake obsidian

Snowflake Obsidian

Schneeflocken-Obsidian • natürliches vulkanisches Glas (Rhyolith) mit Cristobalit-Sphärolithen Struktur: amorphes Grundglas • Textur: schwarzes Glas mit radialen weißen „Schneeflocken“ Mohs: ~5–5,5 • Dichte: ~2,35 • Glanz: glasartig • Bruch: muschelig (schalenförmig) Familie: Obsidian-Varianten umfassen Mahagoni, Silberschein, Regenbogen — dies ist die Winteredition

Schneeflocken-Obsidian — Winterhimmel, eingefroren im Glas

Schneeflocken-Obsidian ist mitternachtsschwarzes vulkanisches Glas, bestreut mit blassen, federartigen „Flocken“. Diese Flocken sind keine Farbe: Sie sind Spherulite—winzige, radiale Wuchsformen des Minerals Cristobalit, die im Glas aufblühen, während es langsam devitrifiziert. Das Ergebnis sieht aus wie ein Schneefall, der in der Luft eingefroren und für immer in Stein gesetzt wurde. Gemütlich anzusehen, spannend zu erforschen.

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Was es ist
Ein hoch-silica vulkanisches Glas (SiO₂-reich), in dem weiße Cristobalit-Spherulite im Glas entstanden sind und ein schneebedecktes Muster erzeugen
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Warum es fasziniert
Grafischer Kontrast: tintenschwarze Basis + weiche Schnee-Stern-Ausbrüche; poliert zu einem Spiegel, der die Flocken zum Leuchten bringt
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Pflegeübersicht
Glas = spröde; vor Stößen & scharfen Stürzen schützen; milde Seife + Wasser; thermischen Schock und aggressive Chemikalien vermeiden

Identität & Benennung 🔎

Vulkanisches Glas mit Winterblüten

Obsidian entsteht, wenn silica-reiche Lava so schnell abkühlt, dass Kristalle keine Zeit zum Wachsen haben—Ergebnis: Glas. In manchen Flüssen verleiten Restwärme und Flüssigkeiten später Cristobalit dazu, in radialen, schneeflockenähnlichen Flecken zu kristallisieren. Daher der Name.

Devitrifikation in Aktion

Diese „Flocken“ sind das Gestein, das langsam devitrifiziert—vom Glas hin zu mikro-kristallinen Quarzpolymorphen. Es ist die Art der Geologie, am Rand zu kritzeln.

Fun Fact: Bei starkem Gegenlicht zeigt das schwarze Glas manchmal einen cola-braunen Rand—klassischer Obsidian-Hinweis.

Wie die „Schneeflocken“ entstehen 🧭

Spherulit-Nukleation

Winzige Keimpunkte im Glas beginnen als Cristobalit zu kristallisieren. Nadeln strahlen nach außen und bilden kreisförmige oder sternförmige Flecken, die das Schwarz aufhellen.

Wachstum & Abstand

Größe und Dichte der Flocken spiegeln die Abkühlungsgeschichte wider: langsame, gleichmäßige Bedingungen erzeugen größere, gut verteilte „Schneeflocken“; schnellere Veränderungen erzeugen feinere, dichte Schneefälle.

Fließgedächtnis

Einige Stücke bewahren schwache Fließbandierung—subtile graue Bänder im schwarzen Glas—mit Schneeflocken, die oben wie ein Winterbach sitzen.

Rezept: rhyolithische Lava + schnelles Abkühlen → Glas; Zeit + Wärme hinzufügen → Schneeflocken-Spherulite.

Palette & Muster-Vokabular 🎨

Palette

  • Tinten-Schwarz — die Glasmatrix.
  • Frostgrau bis Weiß — Cristobalit-"Flocken."
  • Rauchige Halos — diffuse Ränder um größere Sphärolithe.

Hohe Politur verleiht einen Spiegelschein, der die Flocken scheinbar knapp unter der Oberfläche schweben lässt.

Musterwörter

  • Sphärolithe — runde, radiale Kristallsprays (die "Schneeflocken").
  • Rosetten — gruppierte Flocken, die größere Blüten bilden.
  • Fließbänder — subtile Bänder im Glas durch zähflüssige Bewegung.
  • Hackelspuren — winzige federartige Linien nahe natürlichen Brüchen.

Fototipp: Verwenden Sie ein großes, weiches Hauptlicht, um das Schwarz satt zu halten; fügen Sie ein kleines Seitenlicht hinzu, um jeder Flocke einen sanften Heiligenschein ohne Blendung zu verleihen.


Physikalische Details 🧪

Eigenschaft Typischer Bereich / Hinweis
Zusammensetzung Siliciumdioxidreiches vulkanisches Glas (Rhyolith), mit Cristobalit (SiO₂) Sphärolithen
Struktur Amorpher Grundkörper (keine langreichweitige Kristallordnung); Devitrifikation erzeugt mikrokristalline Flecken
Härte (Mohs) ~5–5,5 (weicher als Quarz; vor Abrieb schützen)
Spezifisches Gewicht ~2,35 (leicht für ein Gesteinsglas)
Bruch Muschelig mit scharfen Kanten; keine Spaltbarkeit
Glanz / Transparenz Glasartig; undurchsichtig mit transluzenten braunen Rändern in sehr dünnen Splittern
Behandlungen Keine typischen; Muster sind natürlich. Vermeiden Sie Beschichtungen, die die Spiegeloberfläche dämpfen.
Einfach erklärt: spiegelnd schwarzes Glas mit runden, weichkantigen weißen "Flocken"; glasige Splitter, kein körniges Funkeln, kein säureartiges Zischen.

Unter der Lupe 🔬

Sphärolithische Textur

Jede Flocke zeigt eine radiale faserige Struktur (wie winzige Speichen) und oft einen etwas dunkleren Kern, wo die Keimbildung begann.

Glas-Hinweise

Kanten von Bruchstücken zeigen muschelartige Kurven und feine Hacklinien – klassischer Glasbruch, der bei kristallinen Jaspisen nicht vorkommt.

Fließbänder

Suchen Sie nach schwachen, parallelen Schwaden im Schwarz – Überreste der Lavabewegung, bevor das Glas erstarrte.


Look-Alikes & Verwechslungen 🕵️

Schwarzer Jaspis mit Kugeln

Jaspis ist mikrokristalliner Quarz (härter, ~7) und bricht körnig, nicht glasig. Seine weißen Flecken haben nicht das strahlige faserige Aussehen von Spheruliten.

Künstliches Glas

Manche Gläser ahmen das Aussehen nach, zeigen aber oft gleichmäßige Blasen und fehlen echte Spherulitenspeichen unter Vergrößerung.

Dalmatiner-„Jaspis“

Flecken auf einem beigen Feldspat-Quarz-Gestein, kein schwarzes Glas; Sprenkel sind kantige Minerale, keine radialen Schneeflocken.

Schnelle Checkliste

  • Spiegelglänzend schwarz, muschelige Bruchstücke?
  • Runde, strahlförmige weiße Flocken (keine scharfen Punkte)?
  • Dünne Kanten leuchten bei starkem Licht braun? → Schneeflockenobsidian.

Fundorte & Verwendungen 📍

Wo sie strahlt

Bekannte Fundorte sind Mexiko (Sierra de las Navajas), die USA (Glass Buttes in Oregon, Yellowstone-Region), Teile der Türkei, Armenien und Island. Wo rhyolithischer Vulkanismus auftritt, kann auch Obsidian vorkommen – Schneeflockenmuster sind ein erfreuliches Nachspiel.

Wie Menschen es verwenden

Polierte Cabochons, Perlen, Schnitzereien und glatte Handsteine. Historisch waren die rasiermesserscharfen Kanten von Obsidian ideal für Klingen und Spitzen (heute meist für Ausstellung und Schmuck).

Beschriftungsidee: „Schneeflockenobsidian – vulkanisches Glas mit Cristobalit-Spheruliten – Spiegelpolitur – Fundort.“ Kurz, beschreibend, genau.

Pflege, Schmuck & Lapidär 🧼💎

Alltägliche Pflege

  • Milde Seife + lauwarmes Wasser; mit weichem Tuch trocknen.
  • Schützen Sie vor harten Stößen – Glas ist spröde.
  • Vermeiden Sie lange Ultraschall-/Dampfzyklen und plötzliche Temperaturschwankungen.

Schmuckanleitung

  • Ideal für Anhänger, Ohrringe, Perlen; Ringe profitieren von schützenden Fassungen.
  • Separat lagern – Quarz und Korund können es zerkratzen.
  • Hochglanz zeigt Fingerabdrücke; eine schnelle Mikrofasertuch-Auffrischung bringt den Spiegel zurück.

Am Rad

  • Leichter Druck; Obsidian kann durch Hitze eine „Orangenhaut“ bekommen.
  • Vorpolieren mit 3k–8k Diamant; mit Ceriumoxid auf Filz/Leder für einen Klavierlack-Glanz fertigstellen.
  • Fasen Sie die Kanten leicht an, um Absplitterungen beim Fassen zu reduzieren.
Anzeige-Tipp: Ein Kohle-Sockel und weiches Seitenlicht lassen die Flocken leuchtend erscheinen, wie Schnee in der Dämmerung.

Praktische Demos 🔍

Kanten mit Gegenlicht

Halten Sie ein dünnes Stück gegen starkes Licht: das braune Randglühen bestätigt vulkanisches Glas und begeistert jeden Erstbetrachter.

Anatomie der Schneeflocke

Mit einer 10× Lupe die radialen Speichen einer Flocke vom Zentrum bis zum Rand verfolgen. Das ist Cristobalit, das seinen Namen in winzigen Linien schreibt.

Ein Teil Lava, ein Teil Zeit, eine Prise Winter—sanft schütteln und polieren.

Fragen ❓

Sind die Schneeflocken bemalt oder gefärbt?
Nein. Es sind natürliche Cristobalit-Sphärolithe, die sich im Glas gebildet haben.

Wird sich das Muster im Laufe der Zeit verändern?
Er ist unter Raumtemperaturbedingungen stabil. Die Devitrifikation, die die Flocken entstehen ließ, geschah in der geologischen Vergangenheit.

Ist Schneeflocken-Obsidian magnetisch?
Nein—Spuren von Eisen können vorhanden sein, aber er ist im Allgemeinen nicht magnetisch.

Kratzt er leicht?
Er ist mittel‑hart (Mohs ~5–5,5), aber spröde. Vermeiden Sie harte Stöße und lagern Sie ihn getrennt von härteren Steinen.

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