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K2

K2-Stein • Granit mit Azurit (± Malachit) Kugeln Wirtsgestein: Quarz + Feldspat (Granit) Akzente: Azurit Cu3(CO3)2(OH)2 (blau) • Malachit (grün) Fundort: Karakorum, Pakistan (benannt nach dem K2-Gipfel) Verbundhärte: Wirtsgestein ~6–7 • Azurit ~3,5–4

K2 — verschneiter Granit mit himmelblauen Flecken

K2 (oft „K2-Stein“ oder weniger genau „K2-Jaspis“ genannt) ist ein gesprenkelter Granit, übersät mit lebhaften Azurit-Kugeln – und manchmal kleinen Heiligenscheinen aus Malachit. Der visuelle Kontrast ist auffällig: weiß‑bis‑grauer Feldspat und Quarz wie Bergschnee, gesprenkelt mit hellblauen „Regentropfen“. Es ist ein Treffen zweier Welten – ein uraltes magmatisches Gestein, später von kupferreichen Flüssigkeiten besucht, die in Blau malten.

🎨
Visuelles Merkmal
Helle Azuritpunkte auf blassem Granit; gelegentlich grüne Ränder
🧭
Name & Ort
Benannt nach dem K2-Gipfel; abgebaut im Karakorum (Pakistan)
🛡️
Langlebigkeit
Komposit: zäher Wirt + weicherer Azurit → sanfte Pflege

Identität & Benennung 🔎

Was es ist (und was nicht)

K2 ist ein Granit — ein ineinandergreifendes Mosaik aus Quarz und Feldspat — mit verstreuten Kugeln und Flecken aus Azurit (und geringem Malachitanteil). Trotz des häufigen Handelsnamens „K2-Jaspis“ ist es kein Jaspis (Jaspis ist durchgehend mikrokristalliner Quarz). Denken Sie an „Granit mit Kupferkarbonaten“, nicht an „Jaspis“.

Warum das Blau?

Azurit ist ein Kupferkarbonat, das aus kupferhaltigen, sauerstoffreichen Wässern kristallisiert. Lange nachdem der Granit erstarrt war, bewegten sich diese Flüssigkeiten entlang winziger Risse und Poren und hinterließen abgerundete Cluster von Azurit, die wie Aquarellpunkte aussehen.


Wie es entsteht 🌍

Phase 1 — Granit

Tief in der Kruste kühlte silikatreiches Magma langsam ab und bildete grobkörnigen Granit: Quarz + Kalifeldspat + Plagioklas mit einem Sprenkel dunkler Minerale. Dies bildet den blassen, gesprenkelten Hintergrund.

Phase 2 — Flüssigkeitsüberprägung

Später durchdrangen kupferreiche Flüssigkeiten das Gestein. Wo die Chemie es zuließ (Karbonat und der richtige pH-Wert), fiel Kupfer als Azurit und manchmal Malachit aus, konzentrierte sich in kleinen Taschen und entlang von Mikrofrakturen.

Ergebnis — Kompositgestein

Das Ergebnis ist ein Komposit: mechanisch zäher Granit, durchsetzt mit weicheren, lebhaft gefärbten Azuritkugeln. Es ist ungewöhnlich, helle sekundäre Kupferminerale auf einem granitischen Wirt zu sehen – diese Neuheit ist ein großer Teil der Anziehungskraft von K2.

Geologie in zwei Pinselstrichen: magmatische Leinwand, kupferfarbenes Aquarell.

Aussehen & Muster 👀

Palette & Verteilung

  • Azuritblau — runde bis fleckige Stellen, oft 1–8 mm groß.
  • Malachitgrün — dünne Ränder oder winzige Sprenkel in der Nähe des Blaus.
  • Granitwirt — weiß/grauer Feldspat und durchscheinender Quarz mit dunklen, pfefferartigen Körnern.

Einige Platten zeigen verstreute, einzelne blaue Punkte; andere zeigen Cluster und sanfte grüne Halos.

Texturen, die dir auffallen werden

  • Verzahnte Kristalle im blassen Wirt (typischer Granit).
  • Abgerundete Azuritaggregate, die eher „eingelegt" als gebändert aussehen.
  • Gelegentliche Mikroadern, die Punkte verbinden – kleine Kupferwege.

Hinweis zum falschen Namen: Die Bezeichnung „Jaspis" hält sich in der Hobbywelt, petrographisch ist K2 jedoch Granit mit sekundären Kupfermineralien.


Physikalische Eigenschaften (Wirt vs. Azurit) 🧪

Aspekt Granitwirt (Quarz + Feldspat) Azuritflecken (± Malachit)
Härte ~6–7 (Quarz 7, Feldspat ~6) ~3,5–4 (weicher)
Glanz Glasartig auf frischem Quarz; seidig auf Feldspat Glasartig bis seidig; gesättigtes Blau/Grün
Spezifisches Gewicht ~2,6–2,7 ~3,7–3,9 (dichter, aber kommt in kleinen Flecken vor)
Chemische Empfindlichkeit Beständig gegen milde Säuren Reagiert mit Säuren; Säuren/Ammoniak vermeiden
Struktur Verzahntes kristallines Mosaik Sekundäre Mineralisierung entlang von Poren/Spalten
Fazit: K2 verhält sich wie ein harter Stein mit zarten Akzenten. Das Blau ist die Diva – behandle es freundlich.

Identifikation & Ähnliche Erscheinungen 🕵️

Gefärbter Howlith/Magnesit

Weiße Steine, die an Stellen leuchtend blau gefärbt sind, können K2 imitieren. Unter Vergrößerung auf Farbansammlungen in Poren und entlang Bohrlöchern achten; Farbe oft zu einheitlich und „neonartig“.

Sodalithhaltige Granitoide

Einige Granite/Syenite enthalten blaues Sodalith, aber das Blau zeigt sich als fleckige Adern/Bereiche statt als deutliche runde Punkte. Sodalith tendiert auch zu königs- bis indigoblau mit anderer Textur.

Dumortierit-Quarz („blauer Quarz“)

Blau ist diffus/faserig im gesamten Quarz, keine diskreten Kugeln. Das Gesamtbild ist neblig-blau statt gepunktet.

Dalmatiner-„Jaspis“

Schwarze Flecken (oft Arfvedsonit) auf beigem Feldspat; kein Blau. Einfach zu sortieren, wenn die Farben nebeneinander gesehen werden.

Hinweise für zu Hause

  • Blau in abgerundeten Punkten, nicht in Adern oder Fasern.
  • Blasser Granithintergrund mit sichtbaren Quarz-/Feldspatkristallen.
  • Keine Farbstoff-Halos unter der Lupe (natürlicher Azurit hat ein kristallines, mineralisches Aussehen).

Was man nicht tun sollte

Säuretests können Azurit angreifen; vermeiden. Die Identifikation durch Beobachtung ist schonender und für die meisten Zwecke ausreichend.


Fundort & geologische Lage 📍

Karakorum-Verbindung

Das Gestein stammt aus dem Karakorum-Gebirge im Norden Pakistans, der Handel benennt es nach dem nahegelegenen K2, dem zweithöchsten Berg der Welt. Die Region beherbergt Granite, Gneise und metamorphe Gürtel – perfekte Kulissen für später wandernde kupferhaltige Flüssigkeiten.

Warum hier?

Gebirgsbildung bricht Gestein und zirkuliert Flüssigkeiten. Granit bietet einen starren, spröden Wirtsstein mit Mikropfaden; Verwitterung führt Karbonatchemie ein. Zusammen schaffen sie kleine Taschen, in denen Azurit wachsen kann und den Stein wie Konfetti punktiert.


Pflege & Handhabung 🧼

Sanfte Reinigung

  • Mit einem weichen, trockenen Tuch abwischen. Falls nötig, kaum lauwarmes Wasser und einen Tropfen mildes Seifenmittel verwenden; gründlich trocknen.
  • Vermeiden Sie Ultraschall- und Dampfreiniger – die Azurit-Zonen und alle natürlichen Mikrofrakturen bevorzugen Ruhe.

Was zu vermeiden ist

  • Säuren, Ammoniak, Bleichmittel und aggressive Lösungsmittel (sie können Kupfercarbonate angreifen).
  • Längeres Einweichen. Kurzer Kontakt mit Wasser ist in Ordnung; langes Baden jedoch nicht.
  • Starke Stöße an Kanten; behandeln Sie es wie einen robusten Stein mit empfindlichen Einlagen.

Anzeige & Lagerung

  • Bewahren Sie es getrennt von härteren, quarzreichen Stücken auf, um die Politur frisch zu halten.
  • Für Fotos verwenden Sie Seitenlicht bei ~30°, um das Blau ohne Blendung hervorzuheben.
Lapidare Notiz: Unterschiedliche Härte bedeutet, leichten Druck und eine frische Politur zu verwenden – lassen Sie den Schleifkorn, nicht die Kraft, die Arbeit machen.

Praktische Beobachtung 🔍

Lupen-Checkliste (10×)

  • Quarzbereiche wirken glasig mit muscheligem Mikrobruch.
  • Feldspat zeigt blockige Kristalle und gelegentlich subtile Streifen.
  • Azurit erscheint als körnige oder mikrokristalline Kugeln; grüner Malachit kann das Blau säumen.

Spaßiges Mini-Experiment

Beleuchten Sie eine polierte Fläche mit einer kleinen Taschenlampe und bewegen Sie den Stein sanft. Beachten Sie, wie das Blau bei flachen Winkeln am tiefsten erscheint, während Quarz funkelt – Ihr Auge nimmt gleichzeitig unterschiedliche Brechungslandschaften wahr.

Kleiner Scherz für Wanderwege: Es heißt K2, weil „K1“ eindeutig keine blauen Flecken hatte. (Geologen: verzeihen Sie uns.)

Fragen ❓

Warum wird es als „K2 Jaspis“ verkauft, wenn es Granit ist?
Habitus. „Jaspis“ wurde in der Hobbywelt zum Sammelbegriff für gemusterte Steine. Petrographisch ist K2 Granit mit Azurit/Malachit – „Granit“ zu verwenden ist genauer.

Sind die blauen Punkte immer Azurit?
Ja, das leuchtende Blau ist Azurit; Sie können auch dünne grüne Ränder von Malachit sehen, wo Azurit umgewandelt wurde. Beide sind sekundäre Kupfercarbonate.

Ist die Farbe stabil?
Azurit ist unter normalen Innenbedingungen stabil. Vermeiden Sie Säuren und aggressive Reiniger; lassen Sie die Stücke nicht lange einweichen.

Warum zeigen einige Platten mehr Blau als andere?
Es hängt davon ab, wie viel kupferreiches Fluid durch diesen Teil des Gesteins geflossen ist und wie viele Mikrotaschen es eingefangen haben.

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